Schreiben schreibt man Derby, aber sagen sagt man Darbi…

Georg Kreissler – selig – hat es auch schon besungen. Später dazu mehr. Und wäre er am vergangenen Sonntag im Praterstadion gewesen, hätte er wohl etwas davon gespürt.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Da gibt es wirklich einiges zu berichten. Nähern wir uns dem ganzen Geschehen doch einmal aus einer gewissen Entfernung. Von Pöchlarn, der Nibelungenstadt und Geburtsort Oskar Kokoschkas ging es zunächst zum Stift Melk, um den Tag mit Gottes Segen zu starten. Und der war auch bitterlich nötig, wie sich später am Tage noch herausstellen sollte. Also nun ab nach Wien in die Geblergasse und beim Wurststand meines Vertrauens gleich mal eine Husarenwurst genehmigt. Geschnitten, scharfer Senf und eine Scheibe Brot. Und jetzt der große Vorteil, wenn Du eine Stadt besuchst wie Wien. Fahrrad ist eh immer eine wunderbare Sache. Weil Du bist in nullkommanix im Augarten, beim Donauturm, zurück zur Hundertwassermüllverbrennungsanlage (bitte nicht falsch verstehen) (mehr …)

Der Bruch, die Niederlage, der Frust und die Hoffnung

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VfB Stuttgart – FC St. Pauli 2:1
Neckarstadion Stuttgart, 8. August 2016
Zuschauer: 60.000

Nach meinem letzten Besuch in Stuttgart in der letzten Erstligasaison des FC St. Pauli habe ich mir geschworen: Nie mehr fahre ich da hin! Schon gar nicht mit dem Auto! Alles war schrecklich damals, die Fahrt, der Weg zum Stadion, das Spiel. Am Montag bin ich wieder dagewesen, wieder mit dem Auto. So kann es gehen.

Diesmal war einiges nicht mehr ganz so schlimm, die Fahrt und der Weg zum Stadion zum Beispiel. (Die Fahrt war sogar ziemlich… interessant. Ich war in einer Art Krankentransportwagen unterwegs, denn wir hatten zwei Verletzte an Bord. Wunderbar synchron hat das ausgesehen, wie sie da saßen mit ihren Verbänden, die wiederum saßen wie eine Eins.)

Invalide  (mehr …)

Sommerpause? Fußballgolf!

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In der idiotensport-Ursuppenzeit haben wir einmal darüber diskutiert, ob man die Winterpause denn nun gut oder schlecht finden solle. Also, ich fand sie gut, andere nicht. Nachzulesen hier.

Aber jetzt ist ja Sommerpause und da sollte es keine zwei Meinungen geben. Sommerpause ist gut, die EM hätten sie sich auch sparen können, Fußball wird langsam etwas viel – dieses Gefühl verstärkt sich nicht nur bei mir von Jahr zu Jahr. (Ein Mann von großer Weisheit hat dies schon vor langer Zeit erkannt und kann es deshalb auch klar formulieren: Klick!).

Lange Rede, kurzer Sinn: Im Sommer gibt es Wichtigeres als Fußball. Ein Eis essen, im Rosengarten herumliegen, ein Buch lesen, den Menschen beim Deppertsein zuschauen, draußen schafkopfen, bis die Bedienung sagt, es gibt kein Bier mehr, den Grillen beim Zirpen zuhören, Fußballgolf spielen.  (mehr …)

Zur Not dann eben halt ein Testspiel

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Mitte Juli, Studienfahrt nach Berlin? Verdammt! Mitte Juli gibt´s wohl keinen Fußball in der Bundeshauptstadt. Sämtliche Ligen von ganz oben bis ganz unten stecken noch mitten in der Sommerpause. Da wird sich die Reise im sportlichen Sinne wohl kaum lohnen. So dachte ich zumindest. Da war ich dann schon ein wenig enttäuscht gewesen. Der Kopf hing tief. Sollte dieser Tripp in die Millionenmetropole wirklich lediglich der Weiterbildung dienen. So leicht wollte ich mich jedoch nicht geschlagen geben. Testspiele?! Die Vereine müssen doch wenigstens schon in der Vorbereitung sein. Da sollte doch zumindest das ein oder ander Testspiel am Start sein? Und wer, wenn nicht das Internet, könnte mir bei der Suche helfen. Grad mal so „Testspiele Berlin“ in die Suchmaschine eingegeben und schon spuckte sie mir als erstes Ergebnis ne ganze Seite mit mehreren Terminen an möglichen Testpielen in Berlin aus. Die Reise schien gerettet. So wurden schließlich zwei Spiele auserwählt und in meine Freizeitplanungen nach dem Weiterbilden eingebunden. Als da waren: Am Dienstag, 12.07.2016 die Partie VSG Altglienicke vs. SV Werder Bremen und am Dienstag, 13.07.2016 das Spiel SV Tasmania Berlin vs. Lichtenrader BC 1925. Wobei mir das zweite Spiel aufgrund der aufregenden Geschichte des Heimvereins besonders am Herzen lag.

Leider, soviel schon mal vorweg, (mehr …)

Sonne – Wolken – Wind: Titanöses aus Schweden

KristianstadSt PauliBaumhaus

Kristianstad FC vers. Tvaakers IF
Division Ett Södra
21.5.16

Wer nach der Saison hierzulande noch nicht genug vom Vereinsfußball hat, besucht während seines Urlaubs in Schweden Spiele der dortigen Ligen, die mit dem Kalenderjahr beginnen und enden. So geschehen am 6. Spieltag der Division Eins Süd, der dritten schwedischen Fußballliga nach der Allsvenskan und der Superettan.

Kristanstad ist eine Kleinstadt mit 35.000 Einwohnern in der Provinz Skane ganz (mehr …)

Oskars Hafen stürmt die Strandwellen (Titanöses, Teil II)

Panorama

Mjällby AIF vers. Oskarshamns AIK
Division Ett Södra
22.5.16

Natürlich bekommt man nach einem „Länderpunkt“ Lust auf mehr und so bot sich ein Vergleich mit der Partie am Samstag gleich einen Tag später, ebenfalls bei einem Spiel der dritten Liga, an.

Ort des Geschehens war das schmucke Fußballstadion Strandvallen in Hällevik, einem kleinen Fischerörtchen mit typisch schwedischen bunten Häuschen in der Provinz Bleckinge einige Kilometer östlich von Kristianstad. Der Name des Stadions verrät schon die Lage. Von der Tribüne aus sieht man Strand und Meer – und bei Sturm die Strandwellen!

Hier trägt Mjällby, ein Nachbarort nahe der Kleinstadt Sölvesborg seine Heimspiele aus. Der 1939 gegründete AIF war bis vor zwei Jahren noch erstklassig in der Allsvenskan und spielt nach zwei Abstiegen in Folge nun in der Division 1 Süd.

Die Gäste kommen aus Oskarshamn (Oskarshafen), einem 17.000 Einwohnerstädtchen in der Provinz Smalland, (mehr …)

Man kann zufrieden sein

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VfR Jettingen – TSV Oettingen 3:1
Egaustadion Schretzheim, 29. Mai 2016
Zuschauer: 600

Der TSV Oettingen ist ein großer Verein, denn viele Menschen aus der kleinen Stadt finden in ihm eine Heimat. Das ist es, was einen Verein ausmachen sollte. Sportlicher Erfolg ist relativ.

Das entscheidende Aufstiegsspiel des TSV gegen den VfR Jettingen ging auf neutralem Platz verloren. Während des Spiels kochten die Emotionen selbstverständlich hoch; das ist besonders interessant, wenn Zuschauer aus beiden Lagern direkt nebeneinander stehen, da kann man sich einiges für das eigene Schimpfwörterrepertoire abschauen – doch hinterher (mehr …)