Seltsam, aber schon auch gut

Der Regionalzug war recht voll, also wurde es wieder einmal das Fahrradabteil. Die guten Klappsitze. Gefahr, dass ein Radler unsere Plätze für sein Gefährt beanspruchte, bestand nicht. Es war zu kalt zum Fahrradfahren.

Es stand an: der 17. Bundesligaspieltag. Es spielte der 1. FC Nürnberg gegen den FC St. Pauli. Man schrieb den 15. Dezember 2001.

Wir – die zukünftigen casigordo, ghostwriter, alteheide – waren gut vorbereitet auf die zu erwartenden Temperaturen. Eine Thermoskanne mit Grog hatten wir im Gepäck und der ghostwriter sogar eine Styroporplatte, auf der er im Stadion zu stehen gedachte. Seltsam, dachte ich mir, was für ein Vogel.

Uns gegenüber saß der zukünftige libero. Auch er wirkte irgendwie sonderbar. Damals kannte ich ihn ja noch nicht – genauso wenig wie den Menschen, der sich kurz vor der Abfahrt noch Zutritt zum Zug verschaffte, einen Schalke-Schal trug und den Sitz neben mir in Beschlag nahm. Der zukünftige philantrop hatte die Szenerie betreten. Eigenartig fand ich auch ihn: Wie er sogleich (mehr …)

Aus der Serie: Der Titan berichtet aus der Oberliga

Heute: Hautnah bei „El Clásico Hamburgese“

 
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Den Freunden der Noch-Nicht-Winterpause im Amateurfußball wurde als vorweihnachtliches Schmankerl zum Abschluss der echte Clásico zwischen dem Altonaer Fußballclub von 1893 und dem HSV Barmbek-Uhlenhorst von 1923 serviert, kurz: es spielte am 2. Advent der AFC gegen BU.

Und da sich der Unparteiische Oldhafer erst so gegen 12:00 festlegte, dass gespielt wird, trafen die vielen Fußballbegeisterten mit Verspätung an der traditionsreichen Spielstätte in Altona ein:

Adolf Jäger Kampfbahn, welch ein Name, das riecht nach mehr als Tradition und Kult, das ist gelebte Geschichte.

Jedenfalls verpassten doch tatsächlich hunderte von Zuschauern, darunter auch meine Wenigkeit den frühen Führungstreffer von Altona durch den Kapitän Nick Brisevac beim Schlangestehen vor den einzigen zwei Kartenhäuschen.

Es entwickelte sich von Beginn an (mehr …)

Aus der Serie: Der Titan berichtet aus der Oberliga

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Heute: Bayernliga Nord:
DJK Don Bosco Bamberg gegen DJK Ammerthal

Nach so einigen Berichten aus der Oberliga Hamburg wurde es Zeit, dass ich auch einmal von meinem Heimatverein, der DJK Don Bosco Bamberg berichte. So begab ich mich auf einen wunderschönen Spaziergang durch die herbstliche, hügelige Landschaft zu meinem seit über 10 Jahren währenden Herzensverein in meiner Heimatstadt.

Gegründet wurde die DJK Don Bosco 1950 im Herzen der Stadt, spielt aber seit den 80ger Jahren im Stadtteil (besser Ortsteil) Wildensorg jenseits und unterhalb der Altenburg. Viele lange Jahre stand der Verein, der neben Fußball (mehr …)

Ehrlicher Fußball aus Wilhelmsburg

waschanlage    idylle

FC Türkiye – Altona 93 3:0
Stadion an der Landesgrenze, Hamburg-Wilhelmsburg, 30. Oktober 2016
Zuschauer: 500

Der Altonaer Fußball-Club von 1893 e.V. spielt laut Selbstauskunft Ehrlichen Fußball. Jedoch tut dies vermutlich jede Mannschaft der Oberliga Hamburg, und an diesem sonnigen Sonntag Ende Oktober tat es der FC Türkiye aus Wilhemsburg eindeutig besser. Zwar hatte die Mannschaft von der Griegstraße (mehr …)

Revelation mit nur einem Satz

Es war eine großartige Freude, die mir an diesem wolkenvehangenen Novembertag, den Briefkasten öffnend, offenbarte, wohl wissend, dass an solch einem tristen Morgen mit kaltem Wind, der – nun den Winter und die damit verbundene Depression weckend – mir sonst nichts Schönes verheißen würde und doch eine bislang nur vermutete Wahrheit ans Licht förderte. (mehr …)

Das fand ich heute in meinem Briefkasten:

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Liebe alteheide,
wie angedroht bin ich heute zu einem richtigen Fußballspiel. (Das am Freitag war irgendwie keines.)
Ich dachte: Schaust mal beim Überraschungs-Tabellenzweiten SC Condor vorbei. So führte mich mein Weg mit S- und U-Bahn an den Berner Heerweg 190 nach Farmsen. Klingt nach weit von der City und so kam es auch den Gästen aus Altona vor, die wie immer mit einem riesigen Mob aufliefen und für gute, lautstarke Stimmung sorgten.
Der SC Condor 1956 kann da nicht mithalten, er ist eher ein gepflegter (mehr …)

Der Titan berichtet aus der Oberliga Hamburg:

Kult trifft Kult

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Cordi vs Altona 93
2.10.16
Sportanlage Bekkamp

Wie bereits zwei Mal in der vergangenen Saison bei Barmbek Uhlenhorst (BU), gönnte ich mir auch diesmal während meines Hamburg Wochenendes ein Spiel der Oberliga HH. Grade nach dem Frust- und Tragik-Erlebnis von St. Pauli in Hannover tags zuvor (darüber mögen andere schreiben, ich sag dazu mal nichts!), wollte ich Fußball an der Basis gucken.

Und gleich vorweg: Das Spitzenspiel zwischen WTSV Concordia, wie Cordi seit der Fusion mit dem Wandsbeker Turn- und Sportverein heißt, und der ewigen Legende Altona 93 war eine echte Augenweide für alle Fußballexperten. Da schnalzte der Titan des Öfteren mit der Zunge, angesichts (mehr …)

Wien +- Wein

Vereinsheim

Sportunion Mauer vs. FC Karabakh Wien
Wiener Stadtliga, 3. Spieltag
Samstag, 03. September 2016
Endstand: 0:2
Zuschauer: 153

Mauer ist eine der 89 Katastralgemeinden der österreichischen Hauptstadt Wien, eingegliedert in den 23. Gemeindebezirk Liesing. Bekannt ist Mauer für seinen Weinbau. Und jeden Cent zweimal umdrehen muss man im Wiener Südwesten definitiv auch nicht, wie die vielen prachtvollen Häuser rund um die Sportanlage an der Erhardgasse zeigen.

Union Mauer ist mit einer Heimniederlage gegen den ASK Elektra und einem Auswärtssieg beim SC Mannswörth in die Saison 2016/2017 der Wiener Stadtliga gestartet. Heute zu Gast ist die Mannschaft des FC Karabakh. Dieser Verein hieß bis zum Jahr 2014 noch WAT Ottakring/Breitensee, ehe ihn ein aserbaidschanischer Investor übernahm, welcher als bescheidenes Ziel (mehr …)

20 Jahre FCSP

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23.8.1996: Dritter Spieltag der noch jungen Bundesligasaison 96/97. Ein Freitagabend. Genau 20 Jahre ist das jetzt her. Hammer! Mein Schlüsselerlebnis! Das Schicksal, ja, es konnte nur das Schicksal gewesen sein, oder war es, sollte es ihn geben, doch tatsächlich Gottes Fügung, evtl. aber auch des Fußballgottes Fügung, na egal, damals hatte es mich zumindest nach einem glücklichen Umstand ins Wilhelm-Koch-Stadion verschlagen. Nun gut, ich hegte bereits vorher schon gewisse Sympathien für den FC St. Pauli. Besaß ein Trikot und war so ein kleines bisschen auf dem Laufenden. So kam es, dass ich und meine zwei Begleiter, auf dem Rückweg von einem Urlaub in Cuxhaven beschlossen, noch einen Abstecher nach Hamburg zu machen. (mehr …)