In der Zwischenzeit: Panoramen (VII)

Istanbul ist eine der Städte, in die man tausendmal fahren könnte, ohne sich an ihr satt zu sehen. Dieser Moloch mit seinen 15 Millionen Einwohnern (vielleicht sind es auch 17 oder 18, wer weiß das schon?) beeindruckt auf so vielen verschiedenen Ebenen – auch in puncto Fußball.

Bei meinen bisherigen Besuchen konnte ich ein Heimspiel von Fenerbahçe (auf der asiatischen Seite der Stadt – reicht das für einen Kontinentalpunkt?) und eines von Galatasaray (leider nicht an alter Stätte, sondern in einer scheußlichen Arena ganz weit draußen) sehen, jedoch war ich noch nie in Beşiktaş zu Gast beim Beşiktaş Jimnastik Kulübü – obwohl mir dieser Verein eigentlich am meisten zusagt: Die Farben, die Çarşı und die traumhafte Lage des Stadions in Blickweite des Bosporus.

BJK Inönü Stadyumu Istanbul, 18. September 2011

So sah es früher einmal aus; im Moment wird gebaut.

 

Alles vergeht

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Daglfing, Olching, Milbertshofen: Jeder, der in den 1980ern Sonntag nachmittags regelmäßig die Sportreportage gesehen hat, kann genau jetzt sagen: Ja genau. Dazu muss man nicht in München geboren sein, dazu muss man nur sonntags ZDF geschaut haben. Dann weiß man außerdem, wer oder was Vlado Stenzel, Erhard Wunderlich, der TV Großwallstadt, die Grugahalle, Dinslaken, Heinz Wewering, Arnim Basche, Karl Senne, Moderner Fünfkampf, Rhönradfahren, Faustball, Erich Kühnhackl, der SC Riessersee, die Düsseldorfer Brehmstraße, Military, Barren, Paul Schockemöhle und Eberhard Gienger ist oder war. Und dann kann man jetzt auch, ohne nachzuschauen, ja sogar ohne lange zu überlegen, sagen: Olching: Speedway. Milbertshofen: Handball. Daglfing: Trabrennen.

Die 80er Jahre waren schrecklich. Man trug die Haare (mehr …)

In der Zwischenzeit: Panoramen (VI)

Heute muss der MSV endlich mal gewinnen!

Damals haben wir gewonnen. Es war die vielleicht schönste Auswärtsfahrt überhaupt, weil für ein paar Stunden alles, wirklich alles gepasst hat. Das passiert ja eher selten im Leben. Und am Schluss, nachts am Hafen, hab ich auch noch den Rettungsring-Zielwurf-Wettbewerb für mich entschieden.

MSV-Arena Duisburg, 29. Januar 2010
MSV-Arena Duisburg, 29. Januar 2010

 

In der Zwischenzeit: Panoramen (V)

Fünfter Teil aus der Reihe ‘Stadionpanoramen, die die Welt noch nicht gesehen hat‘:

So muss ein Fußballplatz gelegen sein. Der Wiener Sportclub-Platz ist schlicht und ergreifend ein Juwel. Hinter der sagenumwobenen Friedhofstribüne erwartet einen eine schöne Atmosphäre aus Bier, Musik und netten Leuten. Auf der Friedhofstribüne auch, nur ohne Musik, dafür aber mit Fußball.
Dies ist eines der Stadien, die man gesehen haben muss:

Sportclubplatz Wien, 5. Oktober 2012
Sportclub-Platz Wien, 5. Oktober 2012

P.S.: In Komm, süßer Tod frühstücken Barbara Rudnik und Josef Hader auf einem der Balkons im zweiten Haus von links.

 

Wachablösung im schottischen Fußball?

Man muß natürlich noch abwarten wie sich die Dinge nun entwickeln, es ist aber möglich dass sich eine Wachablösung im schottischen Fußball andeutet. Seit die Rangers vor ein paar Jahren aus der ersten schottischen Liga abgestiegen sind, war die Situation ja eindeutig: Celtic wird Meister. That’s it. Seit etwas mehr als einem Jahr läuft es aber irgendwie nicht mehr so. Da sie ja Meister werden, ist es für den Verein sehr wichtig in der Champions League dabei zu sein. Es hat da in der Vergangenheit wohl so einige magische Nächte gegeben wie man so schön sagt. Naja, und sonst würde den Fans ja auch langweilig werden. Letztes Jahr hat es mit der Qualifikation dann aber nicht mehr geklappt, vielleicht habt Ihr das verfolgt, diese peinliche Geschichte (mehr …)

Ich bin vor kurzem beim Fussball gewesen.

Ich bin vor kurzem beim Fussball gewesen. FC St.Pauli – Greuther Fürth.

Und wisst Ihr was? Mir fällt dazu gar nichts ein. Ausser:

Es war einfach unglaublich geil! Ich bin nicht so oft am Millerntor und habe es einfach genossen. Natürlich war das Spiel viel zu spannend, 3:2, aber sonst: einfach geil!

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Das wars, vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

 

Finalmente uno straniero

jesolo

Wie man sich so fühlt im Sommer an der italienischen Adriaküste ist sehr schwer zu beschreiben. Aber der Begriff „Fremdschämen“ bringt es so ziemlich auf den Punkt. Bin ja selbst extrem gegen Verallgemeinerung. Erst recht möchte ich nicht Gefahr laufen, selbst in eine Schublade mit dem vermeintlichen Großteil der Urlauber gesteckt zu werden.  Ist es nicht peinlich, wie sich der typische Kurzzeitbesatzer deutscher Herkunft hier verhält? Es gibt ihn. Ich habe ihn gesehen und erlebt. Mehrfach. „Heinz-Rüdiger, ess deine Pommes!“ Wer kennt das nicht? Und – wer muss schon wissen, was „Bitte“ und „Danke“ auf italienisch heißt, wenn man es nicht mal mehr im Deutschen gebraucht? Wenn morgens in der Bäckerei hörst: „Zwei Brezeln und ein Sesambrötchen!“ dann vergeht dir der Geschmack augenblicklich und Du bist gewappnet für das mindestens ebenso geschmacksneutrale einheimische Styroporsemmerl. Also ich muss hier dringend mal weg. Und wo geht man am besten hin, wenn man Einheimische sehen und deren Bräuche bewundern will? Na zum Calcio. (mehr …)