25. Spieltag der Saison 2015/2016: Im Duell der Profitrainer-Neulinge Kramny vs. Nagelsmann feiert der VfB Stuttgart einen 5:1 Kantersieg über die TSG 1899 Hoffenheim. VfB-Trainer Kramny nutzt die sich ihm bietende Bühne auf der nachfolgenden Pressekonferenz für einen väterlichen Hinweis an seinen Kollegen Nagelsmann:

„Wenn du zu viel auf Zettel schaust, bekommst du Gegentore. Das ist das Problem.“ Nagelsman soll seiner Mannschaft nach dem 0:1 nämlich einen Zettel mit taktischen Anweisungen zugesteckt haben. Mit 31 Punkten nach 25 Spieltagen und u. a. zehn Punkten Vorsprung auf Hoffenheim ist sich Kramny des ihn ereilenden Retterruhms schon sicher.
33. Spieltag: Nach einem 1:3 gegen seinen alten Verein Mainz 05 sieht sich Kramny plötzlich mit Versagerverunglimpfungen konfrontiert. Der VfB hat seit dem Sieg gegen Hoffenheim zwei Punkte geholt (Hoffenheim deren 16) und ist fast abgestiegen, während sich 1899 nach dem 33. Spieltag bereits gerettet hat. Plötzlich stellt sich die Frage, ob „Zettel“ auf dem Weg zum Klassenerhalt doch hilfreich sind…
Nicht genug dieser Blamage für Kramny und den VfB erreicht unsere Redaktion – die Redaktion ihres Vertrauens, wenn es um brisante Themen geht – in der Woche vor dem letzten Spieltag ein Brief. Darin befinden sich ein Zettel mitsamt einer von einem gewissen Marius Maulwurf unterzeichneten Notiz: „Habe diese Zettel nach Spiel VfB – Hoffe zwischen Trainerbänke gefunden…“.

IMG_0681Angeblich nach dem Spiel VfB – 1899 inder Stuttgarter Coaching-Zone aufgelesen: Ein zerknüllter Zettel mit dem Hinweis „nicht absteigen!“.

Glücklicher Weise bietet die Sommerpause ja genügend Zeit, sich mal mit der Frage auseinander zusetzen, wer diesen Zettel – den wir der Lesbarkeit halber gebügelt, sonst aber nicht verändert haben – weggeworfen haben könnte. Julian Nagelsmann etwa, dessen Team nach dem Spiel weiterhin in akuter Abstiegsgefahr schwebte? Kaum zu glauben, dass sich Nagelsmann schon im Innenraum des Stadions und vor der Pressekonferenz mit dem hilfreichen Tipp Jürgen Kramnys eines wichtigen Zettels entledigt haben soll.
Vielleicht gehörte der Zettel ja Jürgen Kramny, der im Angesicht des sicher scheinenden Klassenerhalts meinte, er könne auf der Zielgeraden der Saison schon vorzeitig seine Zettelwirtschaft ausmisten.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass wir es als Redaktion von rggf zwar grundsätzlich ablehnen, direkt Einfluss auf den Saisonverlauf zu nehmen. Aber wäre uns dieser Zettel früher zugegangen, wir hätten ihn Jürgen Kramny selbstverständlich noch übergeben .
Nichts für Ungut also!
zerstoerer

Wenn du deine Zettel ignorierst, steigst du ab!

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