Füße stillhalten und Mate trinken!

Aus der Serie: Der Titan berichtet…
Heute aus dem Estadio Centenario in Montevideo

 

Wanderers Montevideo vs Peñarol Montevideo 2:0
Primera Division, Uruguay

Die Fußballmeisterschaft in Uruguay hat ihre eigenen Gesetze!

Die Primera gibt es schon seit 1900 und spielt ihren Meister in einem kompliziert anmutenden System aus Apertura, Zwischenturnier und Clausura aus. (Näheres bitte selbst nachlesen: Wikipedia). Fakt ist, dass Peñarol, gegründet 1891, Rekordmeister ist mit fast 50 Titeln, vor dem Dauerrivalen Nacional von 1899 mit ein paar Meisterschaften weniger.

Der Rest der Liga von insgesamt 16 Mannschaften spielt da kaum eine Rolle. Dazu kommt, dass 13 Vereine aus Montevideo in der ersten Liga spielen und so die Primera Division wie eine Stadtliga oder Stadtmeisterschaft wirkt.

Fakt ist auch, dass nur die beiden „Großen“ ein größeres Stadion besitzen mit 30.000 (Nacional) bzw. 40.000 Plätzen (Peñarol).
Und dann gibt es noch das Centenario mit 60.000 Plätzen, erbaut zur ersten WM in nur neun (!) Monaten, das nicht nur Spielstätte der Nationalmannschaft ist, sondern auch ein besuchenswertes Museo de fútbol beheimatet. (mehr …)

Estadios por la eternidad

Aus der Serie: Der Titan berichtet…
diesmal: Die Welt der Stadien in Montevideo

 

Ein Streifzug durch 100 Jahre bespielter Grounds bot sich uns auf unserer Radtour zu sechs verschiedenen Stadien in der Capitale des uruguayischen Fußballs an einem ganz normalen Werktag.
Hier eine Fotoreise der besonderen Art und eine Hommage an den Fußball für das Volk:

Estadio Centenario inclusive Museo de futbol, erbaut 1930 zur ersten Copa del mundo:

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Fußball aus der Tiefe des Volkes (2)

Aus der Serie: Der Titan berichtet… und
taucht noch tiefer ein in den Fußball-Pool Buenos Aires

 

Boca Juniors vs San Lorenzo

Wer möchte nicht einmal dabei sein in der größten Pralinenschachtel der Welt, der Bonbonera, dem Stadion von Boca Juniors? Wer möchte schon gerne nachts alleine durch dieses Viertel gehen, das von Reiseveranstaltern und einigen Blogschreibern als megagefährlich beschrieben wird?

Aus dem Wunsch und der Panik einiger Touristen macht, wie im ersten Teil erwähnt, eine windige amerikanische Agentur ein Riesengeschäft. Arschlecken… (Hatten wir schon).

Also mal selbst ein Bild von der „Bronx“ von BA machen. So schlenderten wir (mehr …)

Fußball aus der Tiefe des Volkes (1)

Aus der Serie: Der Titan berichtet… aus
Buenos Aires, dem Mekka des südamerikanischen Fußballs

 

Sechs „Tauchgänge“ in die Tiefen der argentinischen Fußballseele waren uns bei unserem 14-tägigen Aufenthalt in der Megacity am Rio de la Plata vergönnt.

Zunächst einmal die nackten Zahlen und Fakten:
In der argentinischen Superliga spielen 26 Mannschaften eine einfache Runde. Im Gegensatz zu Chile war die Saison hier schon seit August im Gange und endet am 6.4.

Allein zehn Mannschaften aus der Stadt und der Region spielen in der höchsten Liga. Zu den fünf großen „Fischen“ zählen (mehr …)

Estadio Nacional memoria

Aus der Serie: Der Titan berichtet…

Zweiter Teil der Santiago-Trilogie

13.2.19 Qualifikation Copa Libertadores
Universidad de Chile – FBC Melgar (Peru) 0:0

„La U“, wie der beliebte mehrfache chilenische Meister Universidad de Chile gerne genannt und angefeuert wird, hatte beim Rückspiel gegen den peruanischen Verein FBC Melgar aus Arequipa die Chance, die 0:1-Hinspielniederlage wettzumachen und sich für die nächste Runde des Copa Libertadores zu qualifizieren. Groß waren die Erwartungen in der Bevölkerung und dementsprechend zahlreich der Besuch: Fast 50.000 „Affacionados“ kamen in Trikots gekleidet zum Spiel in das Estadio Nacional de Chile.

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Palästinenser bei den Katholiken

Aus der Serie: Der Titan berichtet… diesmal aus Südamerika

Erster Teil der Santiago-Trilogie

Auf unserer Weltreise blieben wir längere Zeit in Santiago de Chile hängen. Die Saison begann erst am 16.2., aber zuvor gab es Spiele in der Qualifikationsphase der Copa Libertadores.

Das erste Spiel, das wir besuchten, war Palestino Santiago gegen Deportivo Independiente Medellin.

Da das Stadion von Palestino, einem von Palästinensern 1920 gegründeten Verein, für den Wettbewerb nicht geeignet war, musste der kleine Stadtteilverein ganz weit weg in das Stadion des nicht sehr beliebten Meisters der chilenischen Liga, zu Universidad de Catholico! Doch ihre (mehr …)

Der Beweis der Güte Gottes

SC Westfalia Herne – TuS Haltern
Stadion am Schloss Strünkede, Herne, 10. Februar 2019
Zuschauer: 472

Das ist Wahnsinn, warum schickst Du mich in die Hölle? schepperte es nach dem Abpfiff aus der Lautsprecheranlage und ich schrie zurück: Hölle Hölle Hölle Hölle!
So etwas macht man nicht, das weiß ich sehr wohl, aber manchmal ist es eben auch egal. Besonders nach diesem Spiel.

Aber von vorne:
Das Stadion in Herne war über viele Jahre hinweg ein Sehnsuchtsort von mir, ein vergleichsweise kleiner, so dass ich nie alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, um dort ein Spiel zu sehen. Eher war es so, dass ich zufällig in der Gegend war und gerne ans Schloss Strünkede gefahren wäre, aber Westfalia spielte an diesem Wochenende leider auswärts. Oder sie spielte zuhause, aber St. Pauli war gleichzeitig bei der Zweiten des 1. FC Köln zu Gast. Oder sie spielte zuhause und ich hätte Zeit gehabt, aber das Feld war gefroren oder mehr Schlamm als Rasen und deswegen spielte sie eben doch nicht.

Diesmal aber hat es geklappt. (mehr …)

Dreimal englischer Fußballadel

         

England, West Midlands: Ein Blick auf die Landkarte genügt und es ist um mich geschehen. Diese ganzen Namen! Birmingham, West Bromwich, Wolverhampton, aber auch Solihull, Sutton Coldfield, Kidderminster, Wallsall, Lichfield, Stourbridge, Nuneaton… Da will ich überall mal hin.

Den drei größten Vereinen der Region (sorry, Birmingham City!) haben der libero und ich im Januar schon mal einen Besuch abgestattet: Aston Villa, West Bromwich Albion und den Wolves. Geht alles mit Bus und Straßenbahn, dauert einen halben Tag und ist super.

Aston Villa

…ist im Nordosten Birminghams beheimatet, in einem Stadtteil namens Aston, quelle surprise. Eine eher unscheinbare Ecke zugegebenermaßen, aber der Villa Park ist eine Wucht: Die Klinkerfassade, das Wellblech, die Eisentore, die ganze greifbare Tradition. (mehr …)