Aus der Serie: der Titan berichtet….. weiterhin aus Fernost

 

Chiang Rai United FC vs Port FC 2:0
12.9. 2561

Von der „Blume des Nordens“ reisten wir nach Chiang Rai, der „Krone des Nordens“. Der dortige Chiang Rai United FC (CRUTD), gegründet 2009, trug am Mittwoch 17:45 sein Erstligaspiel gegen Port FC aus Bangkok aus. Für uns eine gute Gelegenheit, ein weiteres Stadion in Thailand und dessen Atmosphäre kennen zu lernen. Natürlich auch ein besseres Spielniveau zu erleben.

So begaben wir uns abermals 

mit dem Roller

zum Singha Stadium ganz in der Nähe des Airports gelegen. Von der großen Straße fährt man direkt hinter die Tribüne des Stadions und stellt sein Gefährt ab. Sofort beschallen einen die Werbestände der Sponsoren. Fast jeder läuft im Trikot der Heimmannschaft (schwarz oder orange) herum. Die vielen leckeren Foodstände befinden sich hier alle unterhalb der Tribünen und man deckt sich wieder reichlich ein. Natürlich alles schön in Plastiktüten!

            

Von unserem frei wählbaren Sitzplatz (100 Bath) auf der Haupttribüne haben wir das ganze Stadion und die herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge im Blick. Ebenso den Landeanflug der Flugzeuge. Mal was ganz anderes.

Der Zuschauerzuspruch war diesmal etwas größer und die Stimmung in dem nur 12.000 Besucher fassenden reinen Fußballstadion durch die vielen Trommler fast brasilianisch.

    

Apropos Brasilien: Wer kennt Victor, Bill, William, Cleiton oder Gilberto? Nein? Diese Brasilianer stehen alle unter Vertrag bei CRUDT, wie auch der Trainer Alexandre Gama. Und zwei von ihnen spielen an diesem Abend eine wichtige Rolle.

Das Spiel zwischen dem 6. und dem 4. der Thaileague 1 begann flott und schon nach 5 Minuten ging Chiang Rai nach schöner Kombination über links mit einer Direktabnahme durch die Nr. 6 Sukjiittham in Führung. Doch die Gäste aus dem 700km entfernten Bangkok, begleitet von ca. 100 Fans, drückten danach mächtig aufs Tor. Angetrieben vom sehr emsigen und technisch versierten Spieler mit der Nr.10 B. Phala kombinierten sie sich schnell durchs Mittelfeld und spielten sich auch vor dem Strafraum gefällig die Bälle zu. Doch sie kamen nicht zum Abschluss oder die Flanken wurden eine sichere Beute des guten Torwarts Budprom.

Und dann stand ja da auch noch Victor, der brasilianische Innenverteidiger und Kapitän, und köpfte jede hohen Ball weg. Im gegnerischen Strafraum strahlte er bei Freistößen der eigenen Mannschaft immer wieder Gefahr aus. Nicht von ungefähr ist er mit 7 Toren der beste Torschütze bei CRUDT.

So blieb es bis zur Pause beim knappen 1:0 für die Heimelf.

Das übliche Werbeprogramm mit Maskottchen und Verlosung, Nachschub holen (diesmal im Bauch der Tribüne) und Sonnenuntergang bewundern.

        

Die zweite Hälfte begann zerfahren, aber bald übernahm wieder Port FC, angetrieben von dem auffallenden Phala und dem ständig rochierenden Montenegriner Buskovic mit der 23, das Kommando. Doch im Strafraum waren Victor und der Torwart zur Stelle. Jetzt wurde Bill eingewechselt und später noch William, um vorne bei Chiang Rai für Entlastung zu sorgen. Langsam machte sich der Verschleiß bei Port bemerkbar und CRUDT kam zu gute Kontermöglichkeiten. Die entscheidende Rolle spielte dann doch der Schiri, der einen Spieler von Port auf Intervention von Victor vom Platz stellte. Vorausgegangen war ein nicht klar zu erkennendes  Zweikampfgerangel, bei dem ein Heimischer länger im Strafraum von Port liegen blieb und der Schiri weiterspielen ließ.

Den Schlusspunkt in dieser kurzweiligen Partie setzte dann Bill mit seinem Treffer zum 2:0 (6. Tor im 10. Spiel) und ließ sich danach wie ein Star feiern.

Am Ende wurden wieder gegenseitige Gratulationen und Respektsbekundungen ausgetauscht und das Vereinslied durch den diesmal sehr enthusiastisch mitgehenden Stadionsprecher gesungen. Die Fans von Port FC feierten ihre Mannschaft auch ausgiebig.

        

Ein wirklich rundum schönes friedliches Erlebnis.

Was hat dann die Überschrift zu sagen? Geht man auf soccerway.com und lässt die Seite ins Deutsche übersetzen, so wird aus Victor „Sieger“ und aus Bill „Rechnung“. Beide 500- bzw. 450-Tausend wert (transfermarkt.de).

Zum Man of the match wurde aber der thailändische Torwart gewählt. Gut so!

   

 

Der „Sieger“ und die „Rechnung“
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