Hin und wieder ärgern sich die Menschen, dass sie von der tiefstehenden Sonne geblendet werden. Aber so ist es im Leben. Nur Wenige ändern ihren Standort und merken dann voll Zufriedenheit, dass sich die Sicht bessert und obendrein öffnet sich noch ein Stück vom Glück. Beim genaueren Betrachten im Hamminkelner Spätsommerabend als Regenbogen zu erkennen.

Da sich der Akku meines Telefones sich seiner Erschöpftheit erfreut und das Spiel nicht viel zu bieten hatte, oder ist dieses Urteil einfach nur meinem mangelnden Fachwissen geschuldet, fliehen meine Gedanken und Blicke in andere Sphären. Da fallen die beiden Spielerfreundinnen, die sich mit ihren Kampfhunden am benachbarten Kunstrasenplatz quälen, aber stets eine überlegene Miene im Gesicht tragen, gar nicht weiter auf.

Xanten, quasi auf der anderen Rheinseite gelegen, so nah und doch so weit. Von meiner Übernachtungsstätte liegt Xanten Luftlinie drei Kilometer entfernt. Und doch fährt man mit dem Auto 42 Minuten. Gut, würde da jemand sagen, das passiert mir in München ständig. Du Depp, sag ich dann, fahr halt nicht mit dem Auto. Doch auch das Rad hilft nicht viel hier am Niederrhein. Es herrscht akuter Brückenmangel. Dafür gibt es eine Fähre für Fußgänger und Radfahrer. Doch leider nicht zur Zeit. Also, saurer Apfel, Autofahrt.

Aber es hat sich rentiert. Xanten hat schon was. Einen beeindruckenden Dom mit bedrückender Krypta, dieses ganze Siegfried-Nibelungen-Sach und nicht zu vergessen die römische Geschichte. Die hat es mit angetan. Nicht zuletzt, da es hier die vielen Parallelen zum Fußballwahnsinn von Heute zu erleben gibt.

Ob es sich hierbei um die neue Fähre zwischen Xanten und Bislich handelt, bleibt ungewiss. Eher aber nicht. Nun aber zurück zum eigentlichen Geschehen.

Wie so oft im Pokal tut sich der vermeintlich Große recht schwer gegen den Außenseiter. Ob das wirklich so ist? Ich glaube nicht. In diesem Falle war Homberg der Favorit, in der Regionalliga spielend. Hamminkeln ist hingegen Bezirksligist. Gegen mein Waldram haben die keine Chance, behaupte ich mal. Aber wie gesagt, ich kenne mich vermutlich nicht aus. Womit ich mich auskenne ist die Stadionwurst. Und die war gut. Zweimal habe ich zugeschlagen. Genauso oft, wie Homberg, was Tore angeht. Auch, wenn es bis zur 85. Minute gedauert hat. Doppelschlag sozusagen. Also wird auch dieser Tag für mich sättigend, kulturell als auch das leibliche Wohl betreffend. Salve.

Landespokal am Niederrhein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.