In der Zeit, als ich begonnen habe, regelmässiger mit dem Zug durch die Gegend zu fahren, in erster Linie durch das Ruhrgebiet, habe ich mir immer gedacht, es ist schön, mit dem Zug zu fahren, weil man dann die Welt von hinten sieht. Vorne, zur Strasse, ist immer alles so schön rausgeputzt; nach hinten aber nicht, da sieht es anders aus, “echt” wenn man so will. Und da hinten nicht die Strasse, sondern die Bahnstrecke ist, konnte man vom Zug aus die Welt, in diesem Fall das Ruhrgebiet, von hinten sehen.

Vor kurzem bin ich in China mit dem Zug gefahren. Zug fahren in China ist sehr interessant. Man sieht eine Menge und daher habe ich einfach aus dem fahrenden Zug eine Menge Photos gemacht.

  

Ich muss nun aber sagen, dass ich nicht weiss, ob das nun China von hinten ist. In China ändert sich ständig alles, es gibt neue Häuser, neue Strassen, neue Bahnstrecken, neue Fabriken. Vielleicht ist das, was gestern noch hinten war, heute schon vorne und wer weiss, wie das morgen sein wird.

Und weil sich so viel ändert, ist Alt und Neu stets nah zusammen, man kann durch die Zeit reisen, ohne sich zu bewegen.

Manchmal ist es sogar so, dass das Alte dem Neuen im Weg zu stehen scheint; man ist da aber irgendwie pragmatisch.

Danke, dass Sie sich alle Bilder angesehen haben.

Die Welt von hinten.
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