Folgenden Beitrag habe ich vor gut zehn Jahren verfasst – enttäuschte Liebe, würde ich sagen. Aus gegebenem Anlass heute noch einmal:

Meggle1

Meggle2

Inzwischen habe ich ihm verziehen.

Denn die am Ende des Beitrags angedeutete vage Hoffnung auf eine Rückkehr erfüllte sich: Anderthalb Saisons später war Thomas Meggle wieder voll da für den magischen FC, in der Regionalliga nahm er eine prägende Rolle ein, kam aber leider nach einem Kreuzbandriss in der ersten Zweitligasaison nach dem Wiederaufstieg nie mehr so recht auf die Beine. 2010 beendete er seine aktive Karriere – als Bundesligaaufsteiger und Mitglied der Jahrhundertelf des FC St. Pauli.

Nun also Cheftrainer. Ab 2010/11 hatte Meggle sich zunächst als Co unter Stani, Schubert und Frontzeck verdingt und 2013 seine Prüfung zum Fußballlehrer mit Bravour bestanden, ehe er letzte Saison die Regionalligamannschaft übernahm, die nach schwachem Saisonstart als drittbestes Team der Rückrunde zu überzeugen wusste.

Mein erster Gedanke, nachdem ich von seiner Beförderung gehört hatte, war allerdings: Ich will das nicht. Ich will nicht, dass es schiefgeht und Meggle irgendwann wieder weg ist. Denn wenn es eine Position in einem Verein gibt, in der der Protagonist in aller Regel besonders wenig Einflussmöglichkeiten auf sein eigenes Schicksal hat, dann ist es die des Trainers.

Nach einem Tag des Überlegens überwiegt jedoch die Zustimmung und die Zuversicht. Wenn wir in der jetzigen Situation etwas brauchen, dann ist es a) eine große Portion St. Pauli in der sportlichen Führung dieses Vereins. Auch, damit der Mannschaft endlich einmal jemand klarmacht, wie privilegiert sie sind, hier spielen zu dürfen. Wider die Gleichgültigkeit! (Die ich im Übrigen zunehmend auch an mir beobachtet habe, dieser Mannschaft gegenüber. Wenn man sich umhört, geht es anderen Fans ähnlich – meine großes Hoffnung besteht darin, dass das unter Meggle um einiges besser wird.) Und b) ein klar zu identifizierendes Spielsystem. Denn die Mannschaft kann meiner Überzeugung nach deutlich mehr als sie bisher gezeigt hat. Ihr fehlt offensichtlich nur vollständig die Orientierung.

Nun, wenn einer den FC St. Pauli perfekt verkörpert, dann Thomas Meggle. Man höre sich den Millernton, Ausgabe 11 an und stimme mir zu. Einen Plan hat er scheinbar auch. Deswegen denke ich, die Entscheidung pro Meggle war die richtige. Es wird, so hoffe ich davon bin ich überzeugt, ein Ruck durchs Stadion gehen, ein Ruck durch die Mannschaft, ein Ruck durch den Verein.

Forza St. Pauli! Forza Thomas Meggle!

___
alteheide

Forza FC St. Pauli! Forza Thomas Meggle!
Markiert in:     

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.