Millerntor

FC St. Pauli vs. 1. FC Nürnberg
0:4
Millerntorstadion
29.11.2015

Dies ist der Bericht eines Glubberers über einen gebrauchten Tag für den FCSP und seine Anhänger.

Des Gegners „Hymne“ vor Spielbeginn. Wo hört man das schon?
Und die freundliche Ansage des Stadionsprechers zu der Auswechslung des zweifachen Torschützen Niclas Füllkrug („wohlverdienter Feierabend“)? Ich fand das gut.

UN und BDA eher weniger, was sich in einem innovativen Sprechgesang äußerte, welcher den gastgebenden Verein mit menschlichen Exkrementen verglich.
USP pflegt eine Freundschaft mit der SM. Letztgenannte stehen sich mit UN und BDA in herzlicher Abneigung gegenüber. Deswegen die Antipathie gegenüber den St. Paulianern.
Kann man verstehen, muss man aber nicht. Egal.

Meiner einer jedenfalls begab sich mit einem Rudel St. Pauli Fans aus München und aus dem Ries auf die Reise in den hohen Norden. Probleme hatten wir keine miteinander. Im Gegenteil. Liegt vielleicht daran, dass wir privat befreundet sind…

Ja genau, Durst hatten wir auch. Und geraucht wurde selbstredend. Die Landungsbrücken lagen im Halbdunkel und Nebel still da wie immer. Die Reeperbahn wurde maximal gekreuzt. Das „Miller“ hatte eine freundliche Bedienung. Die „Kleine Pause“ hätte sich an uns eine goldene Nase verdienen können, wenn sie weiterhin die coolen 80er-Jahre-Musikvideos gezeigt hätten und nicht plötzlich einen Sport, bei dem sich zwei Männer gegenseitig die Fresse polieren. Zosch. Boing. Knall. Schepper. Blutspritz. Gähn.

Das Townhouse, in dem wir nächtigten, verfolgt eine interessante Preispolitik. Während meine liebreizende Begleiterin und ich ein fischmarkthallengroßes Doppelzimmer bewohnten, bekamen zwei meiner Mitreisenden für denselben Preis ein Doppelzimmer zugeteilt, welches größenmäßig eher der vielzitierten Hundehütte glich. Womit wir wieder bei dem anfangs erwähnten gebrauchten Tag wären. Denn es war ja noch Fußball.

Um es kurz zu machen: Der FCSP hatte vielleicht ein/zwei Torchancen, machte daraus null Tore, wohingegen der 1. FCN eine 133,3%ige Ausbeute an den Tag legte. Drei Chancen, vier Tore.
Auch das fand ich gut. Siehe oben.

Zum jetzigen Zeitpunkt (18. Spieltag) streiten sich beide Mannschaften um Platz drei in Liga zwei.
Holen wird sich diesen nach menschlichem Ermessen am Ende der Saison ein anderes Team. Wahrscheinlich der 1. FC Heidenheim. Schöne neue Fußballwelt.

Eine schöne Choreo von USP gab es vor dem Spiel noch zu sehen und damit Ende der Durchsage:

Choreo Sued
Straight Outta Sankt Pauli – USP: Ultraz With Attitude

Nord

 

Der Club am Millerntor
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